Wie funktioniert Google Ads?

Google Ads (Adwords) Funktionsweise - Wie funktioniert Google Ads?

So funktioniert Suchmaschinenwerbung mit Google Ads

Google Ads ist das größte und bekannteste Werbesystem im Internet. Mithilfe von Google Ads (ehemals Google AdWords) schaltet man Werbeanzeigen (meistens in Textform) auf den Ergebnisseiten von Google sowie thematisch passenden Fremdseiten. Das kostenpflichtige Werbeangebot von Google gehört – anders aus die Suchmaschinenoptimierung – zum Bereich der Suchmaschinenwerbung innerhalb des Suchmaschinenmarketing. Die entstehenden Kosten sind dabei an den Erfolg der Kampagne gekoppelt. Nur wenn eine Werbeanzeige angeklickt und somit der klickende Internet-Nutzer auf die Website des Werbetreibenden weitergeleitet wird, fällt ein variabler Klickpreis an.

Im Folgenden werde ich Ablauf und Funktion von Google Ads in vereinfachter Weise erklären:

Wo bewerbe ich mein Angebot am besten?

Wir alle werden ständig mit Werbung bombardiert. Viel davon erreicht uns völlig ungefragt und im falschen Moment. Wir sind an den meisten Angeboten garnicht interessiert, sind nicht die richtige Zielgruppe. Werbung kann aber nur auf die richtige Zielgruppe erfolgreich wirken. Im Fall einer Anwaltskanzlei also zum Beispiel auf Menschen, die sich für eine juristische Beratung interessieren oder darüber nachdenken, einen Anwalt zu beauftragen. Solche Menschen besuchen Foren, Bewertungsportale und zahlreiche andere Internetseiten zum Thema Recht. Außerdem suchen Interessenten natürlich in Suchmaschinen und Verzeichnissen. Hier sollte ein Anwalt also seine Werbung platzieren.

Wie kommt meine Werbung mit Google Ads auf die richtigen Internetseiten?

Nahezu alle Suchmaschinen blenden Werbeanzeigen (Ads) ein. Google und seine Netzwerkpartner, wie T-Online, GMX, Web.de und viele andere, decken etwa 90% des deutschen Suchmarkts ab. Dieses Suchnetzwerk bietet die Möglichkeit, Stichwort-bezogene (= Keyword-bezogene) Anzeigen überall dort zu platzieren, wo sie ins Suchumfeld passen, ohne dass der Werbekunde sich selbst um die Auswahl der Suchmaschinen oder jede einzelne potentielle Suchanfrage kümmern muss.

Außerdem verfügt Google Ads über ein gigantisches Netzwerk an Werbe-Distributoren. Viele Millionen kleine und große Website-Betreiber – vom privaten Themen-Blog bis zu SPIEGEL Online – haben nämlich einen bestimmten Code (Google AdSense) in ihre Internetseiten integriert. Über diesen wird jede einzelne Unterseite identifiziert und sehr detailliert bestimmten Themenbereich zugeordnet. Bei Aufruf einer solchen Seite blendet Google dort geeignete Werbung ein. Wird eine solche Werbeanzeige angeklickt, erhält der Betreiber der Seite einen Teil des Klickpreises von Google. Man muss auf diese Weise nicht jeden einzelnen Betreiber einer Website kontaktieren oder bezahlen. Viel einfach ist es, Anzeigen über Google Ads zu schalten, da Google bereits mit jedem Website-Betreiber vertraglich verbunden ist.

Was sind Google Ads Anzeigen?

Google Ads sind bezahlte (Text-)Anzeigen auf thematisch relevanten Internetseiten bzw. Ergebnisseiten auf Google und anderen, die einen Link auf die eigene Website enthalten. Bezahlt wird in der Regel nach dem Pay-Per-Click Verfahren, also nur für einen Klick auf den Anzeigenlink. Die bloße Einblendung eines Links bzw. einer Anzeige ist also kostenfrei. Google Ads Anzeigen bestehen (sofern es sich um Textanzeigen handelt) meistens aus den Teilen Überschrift und Werbetext, wobei jeweils nur eine begrenzte Anzahl an Zeichen zulässig ist. Hinzu kommt eine anzuzeigende Internetadresse sowie optionale Erweiterungen, wie etwa die Telefonnummer oder eine Liste angebotener Leistungen. Diese Elemente stehen also dem Werbetreibenden zur Verfügung. Gruppiert nach thematischen Inhalten oder anderen Merkmalen kann er mehrere Werbeanzeigen in einer Anzeigengruppe zusammenstellen.

Je nach Wunsch kann der Werbekunde natürlich später weitere Ads erstellen und über Google Ads an geeigneten Stellen platzieren lassen. Auf Wunsch errechnet die künstliche Intelligenz von Google sogar, welche Anzeige in einer bestimmten Situation am wahrscheinlichsten zu dem gewünschten Kampagnenziel führt und blendet die vermutlich beste Anzeige einer vorgegebenen Auswahl ein.

Woher weiß meine Google Ads Anzeige, wo sie eingeblendet werden soll?

Der Werbetreibende muss zunächst recherchieren, nach welchen Begriffen Menschen tatsächlich suchen, wenn sie an einer zu bewerbenden Leistung oder einem Produkt interessiert sind. Das bedeutet, er versucht herauszufinden, welche Begriffe sie in Suchmaschinen eingeben. Ist es zum Beispiel „Arbeitsrechtsanwalt“ oder eher  „Anwalt für Arbeitsrecht“? Sind es Oberbegriffe wie „Abfindung“ oder vielleicht detaillierte Phrasen wie „Abfindung nach betriebsbedingter Kündigung einklagen“? Meistens sind es natürlich mehrere Begriffe und Phrasen in unterschiedlichem Maße. So generiert er eine Liste geeigneter Stichworte – sogenannter Keywords. Anhand seiner Liste kann er anschließend bei Google Ads Gebote auf jeden einzelnen Begriff abgeben. Das bedeutet, er bietet beispielsweise 3,50 Euro für jeden Klick, wenn der Interessent auf Google die Worte „Rechtsanwalt Kündigung Frankfurt“ gesucht hat. Für das viel allgemeinere Wort „Anwalt“ bietet er hingegen nur 50 Cent. Anhand der Gebote aller Werbekunden und einer Reihe anderer Faktoren errechnet Google Ads für jedes einzelne Keyword, an welcher Stelle der Anzeigen-Liste die eingebuchte Werbeanzeige erscheint. Bieten z. B. zwei andere Werbekunden für ein Keyword mehr Geld für einen Klick, so erscheint die eigene Anzeige auf Rang drei (Anm.: Sehr vereinfacht ausgedrückt).

Sobald nun ein Internetnutzer bei Google zum Beispiel nach „Anwalt Köln“ sucht oder Seiten aufruft, die sich primär mit juristischen Themen beschäftigen und den Code von Google eingesetzt haben (siehe oben), werden ihm Werbeanzeigen eingeblendet, bei denen auf das Keyword „Anwalt Köln“ ein Gebot abgegeben wurde. Entscheidet sich der Betrachter, auf eine der Anzeigen zu klicken, wird der Klickpreis dem Werbetreibenden in Rechnung gestellt, dessen Anzeige angeklickt wurde. Dieser Klickpreis hat maximal die Höhe des durch den Werbekunden festgelegten Gebots. Alle anderen Werbetreibenden erhalten keinen Besucher vermittelt, müssen aber auch nichts bezahlen.

Wie kontrolliere ich meine Google Ads Werbeausgaben?

Selbstverständlich hat jeder Werbekunde immer den vollen Überblick über die erfolgten Klicks und laufenden Kosten. Hierfür gibt es flexibel kombinierbare und recht aussagekräftige Berichte. Natürlich stellt Google Ads aber auch diverse Möglichkeiten zur Verfügung, um die Ausgaben zu limitieren. Neben der Beschränkung des maximalen Klickpreises (CPC Gebot) kann man auch ein Tageslimit für die einzelne Kampagne oder das gesamte Google Ads Konto festlegen. So wird sichergestellt, dass die Ausgaben niemals über einen frei wählbaren Betrag hinaus gehen.

Fazit: Vor- und Nachteile von Google Ads

Die von Google Ads praktizierte Pay-Per-Click Abrechnung („Bezahlen-pro-Klick“) bedeutet, es entstehen keine Kosten für die Einblendung der Werbung. Das zu bewerbende Angebot erscheint unter Umständen viele Male bei Suchvorgängen von Interessenten, ohne das hierfür ein Cent zu zahlen ist. Eine Berechnung erfolgt nur bei einem über den Klick auf die Anzeige vermittelten Besucher der Website. Außerdem können Anzeigen flexibel und in Echtzeit angepasst und optimiert werden, um eine immer bessere Erfolgsquote zu ermöglichen oder sich veränderten Bedingungen anzupassen.

Allerdings ist diese Form des Online Marketing gerade durch diese Faktoren auch nur so lange erfolgreich, wie man als Werbekunde Geld für jeden einzelnen Klick zahlt. Im Gegensatz zur Suchmaschinenoptimierung verschwindet der Werbekunde quasi spurlos aus der (Anzeigenliste der) Suchmaschine, wenn die Zahlungen eingestellt oder die Kampagne beendet wird.